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Was ist Problem Management? Ein kompletter Leitfaden
Unternehmen, die auf Technologie angewiesen sind, benötigen Problem Management, um IT-Systeme reibungslos am Laufen zu halten und Störungen zu vermeiden. Hier erfahren Sie, wie es funktioniert und warum es wichtig ist.
Zuletzt aktualisiert: 22. August 2025
Definition von Problem ManagementProblem Management ist ein Aspekt des IT-Service-Managements (ITSM), der sich auf die Identifizierung, Analyse und Behebung der Ursachen von IT-Vorfällen konzentriert. Es umfasst reaktive Schritte zur Lösung ungeplanter Probleme sowie proaktive Maßnahmen, um potenzielle Probleme zu mindern, bevor sie zu Störungen führen. |
Wenn sich Ihre IT-Abteilung wie das Macrodata-Refinement-Team in „Severance“ anfühlt — kryptische Daten sortieren, mysteriöse Probleme beheben und sie ohne klare Erklärung zurückkehren sehen — ist das ein Zeichen dafür, dass Ihr Unternehmen von einem stärkeren Ansatz im Problem Management profitieren könnte.
Problem Management bedeutet mehr als nur Vorfälle zu lösen. Es geht auch darum, tiefer zu graben und zu verstehen, warum sie überhaupt auftreten. Es gibt Ihrem Team die Werkzeuge und Prozesse, um nicht ständig dieselben Brände zu löschen, sondern diese dauerhaft zu verhindern.
Unser Leitfaden zum Problem Management kann Ihnen helfen, aus dieser Schleife auszubrechen und zu lernen, wie Sie Ihr IT-Helpdesk verbessern. So verwandeln Sie IT von einer reaktiven Supportfunktion in eine proaktive Kraft mit voller Sicht auf das große Ganze.
Mehr in diesem Leitfaden:
- Warum ist Problem Management wichtig?
- Wie hängt Problem Management mit anderen ITSM-Prozessen zusammen?
- Wichtige Vorteile von Problem Management
- Wie funktioniert der Problem-Management-Prozess?
- Best Practices für Problem Management
- Häufig gestellte Fragen
- Mit Zendesk im Problem Management glänzen
Warum ist Problem Management wichtig?
Es ist kein Geheimnis, dass Unternehmen stark auf Technologie angewiesen sind; sie treibt alles an, von internen Workflows bis hin zu Kundeninteraktionen. Wenn etwas schiefläuft, wie ein App-Absturz oder ein Serverausfall, können die Folgen schnell zu Zeitverlust, unzufriedenen Nutzer:innen und Schäden am Markenruf führen.
Problem Management hilft, den Kreislauf wiederkehrender Probleme zu durchbrechen. Anstatt immer wieder nur Symptome zu behandeln, sucht es nach den Ursachen und langfristigen Lösungen. Dieser Wandel ermöglicht es IT-Teams, weniger Zeit im Krisenmodus zu verbringen und mehr Zeit in Initiativen zu investieren, die das Geschäft voranbringen.
Was ist ein Beispiel für Problem Management?
Nehmen wir an, das E-Mail-Ticketsystem Ihres Unternehmens fällt alle paar Wochen aus. Das IT-Team stellt den Service jedes Mal wieder her, indem es die Server neu startet, doch die Ausfälle kehren immer wieder zurück. Genau hier setzt Problem Management an.
Eine genauere Untersuchung zeigt ein Speicherleck durch ein kürzliches Software-Update, das die Leistung schrittweise verschlechtert. Sobald dies identifiziert ist, arbeitet das Team mit dem Anbieter zusammen, um das Problem dauerhaft zu beheben und die Ausfälle endgültig zu stoppen.

Wie hängt Problem Management mit anderen ITSM-Prozessen zusammen?
Problem Management funktioniert am besten, wenn es Teil einer größeren Strategie ist. Es verbindet sich mit anderen ITSM-Prozessen und bildet so einen umfassenderen und widerstandsfähigeren Ansatz für die Servicebereitstellung.
Problem Management und Wissensmanagement
Wissensmanagement macht aus einmaligen Lösungen dauerhafte Verbesserungen. Wenn Ihr Team eine Ursache identifiziert und ein Problem behebt, sollte diese Erkenntnis nicht verloren gehen. Sie muss dokumentiert und teamübergreifend geteilt werden. Genau hier kommt Wissensmanagement ins Spiel und schafft eine interne Bibliothek mit „Lessons Learned“.
Gleichzeitig zeigt die Ursachenanalyse oft Lücken in der Dokumentation oder unklare Abläufe auf. So ergänzen sich beide Prozesse gegenseitig und helfen Ihrer Organisation, mit jeder Herausforderung dazuzulernen.
Problem Management und Vorfallmanagement
Vorfallmanagement und Problem Management arbeiten oft zusammen, haben aber unterschiedliche Ziele. Vorfallmanagement konzentriert sich auf die schnelle Wiederherstellung von Services, wenn etwas ausfällt. Problem Management verfolgt einen längeren Ansatz, analysiert die Ursachen und sorgt dafür, dass Vorfälle künftig vermieden werden.
Beispiel: Ihr Kundenportal fällt während der Stoßzeiten aus. Vorfallmanagement bringt es so schnell wie möglich wieder online. Problem Management untersucht im Anschluss Server-Logs, Updates und tieferliegende Ursachen, um künftige Ausfälle zu verhindern. Beide sind entscheidend, bearbeiten jedoch unterschiedliche Aspekte des Problems.
Problem Management und Service-Request-Management
Service Requests wie Passwortzurücksetzungen oder Softwareinstallationen sind Routine. Probleme und Kundenbeschwerden hingegen treten meist unerwartet auf. Dennoch können Muster in Service Requests auf größere Probleme hinweisen.
Wenn Ihr Team beispielsweise eine plötzliche Häufung von Passwort-Resets bemerkt, könnte Problem Management eingreifen, um zu prüfen, ob es ein tieferliegendes Problem gibt – etwa einen Fehler im Authentifizierungssystem oder ein Softwareupdate, das zu Massen-Sperrungen führt. Ohne Problem Management riskieren Sie, nur an der Oberfläche zu arbeiten, ohne das große Ganze zu sehen.
Problem Management und Change Management
Change Management steuert, wie Updates und Fixes in Systemen ausgerollt werden. Häufig zeigt Problem Management den Bedarf für diese Änderungen überhaupt erst auf.
Wenn die Analyse ergibt, dass eine bestimmte Konfiguration oder Softwareversion hinter wiederkehrenden Problemen steckt, hilft ein Change-Management-Prozess, diese kontrolliert und risikoarm einzuführen. So stellen beide Teams sicher, dass Änderungen die Systemstabilität verbessern, statt neue Instabilität einzuführen.
Wichtige Vorteile von Problem Management
Richtig angewendet sorgt Problem Management nicht nur für einen stabilen Betrieb, sondern stärkt das gesamte Unternehmen. Es bringt Stabilität, spart Zeit und Kosten und verbessert sowohl die Customer Experience als auch die Employee Experience.
Verbesserter Mitarbeiterservice
Zuverlässige Technologie bedeutet weniger Ablenkung für Ihre Teams. Statt Probleme zu beheben oder auf IT-Support zu warten, können Mitarbeiter:innen sich auf ihre eigentliche Arbeit konzentrieren. Diese Konstanz fördert den Fortschritt, ohne dass technische Störungen Projekte ausbremsen.
Und wenn doch Probleme auftreten, zahlt sich die Arbeit im Problem Management aus. Ihr IT-Team kennt die wahrscheinlichsten Ursachen bereits und hat getestete Lösungen parat. Das bedeutet schnellere Lösungen und weniger Ausfallzeiten. Wenn IT-Systeme zuverlässig funktionieren, verbessert sich auch die Mitarbeiterkommunikation ganz von selbst.
Stärkere Customer Experience
Jedes kundenorientierte System – sei es Website, App oder Self-Service-Portal – hängt von stabilen Prozessen im Hintergrund ab. Wenn diese Systeme ausfallen, ist das mehr als nur eine Unannehmlichkeit: Das Vertrauen in Ihre Marke leidet.
Problem Management reduziert das Risiko solcher Störungen, indem Schwachstellen identifiziert werden, bevor sie versagen. Mit der Zeit entwickelt Ihr Team ein klareres Bild davon, wie Systeme unter Belastung reagieren – so können Sie besser für Stoßzeiten oder komplexe Updates planen. Diese Vorbereitung verbessert direkt die Customer Experience, selbst wenn Nutzer:innen es nicht bemerken.
Reduzierte Ausfallzeiten
Ausfallzeiten sind teuer – sowohl finanziell als auch organisatorisch. Problem Management hilft, sie zu verringern, indem wiederkehrende Vorfälle verhindert und Ursachen schneller behoben werden.
Durch Trendanalysen und proaktive Risikobewertung lassen sich Störungen angehen, bevor sie Nutzer:innen beeinträchtigen. Weniger Ausfälle verbessern zudem die Zuverlässigkeitskennzahlen, was entscheidend für SLAs und Kundenvertrauen ist.
Kosteneinsparungen
Zwar erfordert Problem Management anfangs Investitionen, doch die Rendite ist klar: Das Verhindern eines großen Vorfalls kann mehr sparen, als ein ganzes Jahresbudget für Problem Management kostet.
Einsparungen zeigen sich in geringeren Eskalationen, niedrigeren Infrastrukturkosten und höherer Produktivität. Da Ihr IT-Team weniger Zeit mit wiederkehrenden Problemen verbringt, kann es sich auf Wachstumsinitiativen konzentrieren, statt nur auf Wartung.
Wie funktioniert der Problem-Management-Prozess?
Problem Management bringt Struktur ins Chaos. Es ist ein methodischer Ansatz, der verstreute Vorfälle in Erkenntnisse und dauerhafte Lösungen verwandelt.
Oft beginnt es, wenn sich Muster in Vorfalldaten zeigen, Monitoring-Tools ungewöhnliche Aktivitäten melden oder es einen Anstieg an Helpdesk-Tickets gibt. Von dort startet ein klarer Prozess, um die Ursachen systematisch aufzudecken.
Typischer Ablauf im Problem Management:
- Problem identifizieren: Trends oder potenzielle Probleme anhand von Daten oder Monitoring-Alerts erkennen.
- Kategorisieren und priorisieren: Umfang, Dringlichkeit und Geschäftsauswirkung bewerten.
- Untersuchen und diagnostizieren: Ursachenanalyse mit Logs, Tools und Fachwissen durchführen.
- „Known Error Record“ erstellen: Eigenschaften, Ursachen und Workarounds dokumentieren.
- Workaround erstellen (falls nötig): Temporäre Lösung einführen, bis die dauerhafte gefunden ist.
- Problem lösen und schließen: Dauerhafte Lösung implementieren, testen und dokumentiert abschließen.
Dieser Ansatz schafft eine lernende IT-Umgebung, die sich mit jedem gelösten Problem verbessert.
Best Practices für Problem Management
Erfolgreiches Problem Management erfordert Strategie, Team-Engagement und die richtigen Tools. Befolgen Sie diese Best Practices, um den größten Nutzen aus Ihrer Problem-Management-Strategie zu ziehen.
KI und Automatisierung nutzen
Die besten Strategien setzen auf Künstliche Intelligenz und Automatisierung als Unterstützung, nicht als Ersatz. Zendesk AI Agents sind ein Beispiel: Sie nutzen NLP, ML und Milliarden echter Interaktionen, um Muster zu erkennen und Trends zu entdecken, die Analyst:innen übersehen könnten.

Echtzeit-Monitoring und Alerts erkennen Probleme früh, für schnellere oder sogar präventive Reaktionen. KI-gestütztes Problem Management ermöglicht 24/7-Support, behebt Standardprobleme und leitet komplexe Fälle gezielt an Menschen weiter.
Mit passender Software arbeiten
Ihre Tools für das Problem Management müssen sich an Ihre Abläufe anpassen. Wichtig sind Integration, Transparenz im Tech-Stack und Anpassbarkeit.
Analytics, flexible Workflows und Reporting sind entscheidend. Ob Cloud oder On-premise – das Ziel bleibt: Ihrem Team die nötigen Einblicke und Funktionen für effektives Problem Management zu geben.
Proaktivität priorisieren
Reaktives Handeln gehört dazu, aber Prävention schafft den größten Nutzen. Dazu zählen Trendanalysen, Risikobewertungen und Ressourcenplanung, um Störungen vorzubeugen.
Proaktiver Service erfordert Engagement, Monitoring-Erweiterungen und Raum für Analysen – langfristig verändert er IT von reaktiv zu vorausschauend.
Teamweite Beteiligung fördern
Wertvolle Hinweise kommen oft von außerhalb der IT. Mitarbeiter:innen sehen Muster, die Dashboards nicht zeigen. Mit der Mitarbeiter-Management-Software sammeln Sie Feedback und gewinnen breitere Einblicke.
Kollaboration zwischen Abteilungen stellt sicher, dass Lösungen praktikabel sind und von allen getragen werden.
Kontinuierliche Verbesserung anstreben
Problem Management entwickelt sich mit Ihrem Unternehmen. Je komplexer die Systeme, desto leistungsfähiger muss der Prozess sein. Dazu gehören Reviews, Lernen aus Fehlern und datengestützte Anpassungen.
Messen Sie Fortschritte: Auflösungszeit, Wiederholungsraten und Mitarbeiterzufriedenheit sind Schlüsselindikatoren. Jedes gelöste Problem ist eine Chance, den Prozess weiter zu verfeinern.
Häufig gestellte Fragen
Mit Zendesk im Problem Management glänzen
Teams, die Problem Management nicht priorisieren, landen oft in einer Endlosschleife – dieselben Vorfälle treten immer wieder auf, ohne dass die Ursachen verstanden werden. Zendesk hilft, diesen Kreislauf zu durchbrechen.
Unsere ITIL-Problem-Management-Software gibt Ihnen die Werkzeuge, um wiederkehrende Probleme nachhaltig zu lösen. Mit integrierter Vorfall-Korrelation, Ursachen-Tracking und Wissensmanagement macht Zendesk es einfacher, Gelerntes festzuhalten und zu nutzen. Automatisierung und Analytics erkennen Muster schneller, während die Integration in bestehende Systeme einen reibungslosen Einsatz ermöglicht.
Problem Management bedeutet, Systeme intelligent weiterzuentwickeln, statt jedem Fehler hinterherzujagen. Zendesk unterstützt Sie dabei, damit Ihr Team weniger reagiert und mehr verbessert.