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Beitrag 16 Min. Lesezeit

Die geschäftlichen Auswirkungen des Kundenservice auf den Customer Lifetime Value

Zuletzt aktualisiert: 7. Oktober 2020

Jeden Tag haben Kunden mit nervigen Problemen zu tun. Egal welche Branche: Wenn ein Kunde ein Problem hat, wendet er sich unweigerlich an den Kundenservice. „Ich habe Ihr Produkt gekauft, aber es funktioniert nicht wie angegeben.“ „Ich habe letzte Woche einen Artikel bestellt, aber er ist immer noch nicht da.“ „Ich kann nicht auf mein Konto zugreifen.“ „Ich werde laufend von einem Kundenbetreuer zum nächsten weitergereicht.“ „Kein Mensch sagt mir genau, was Sache ist!“ Kundenserviceprobleme gehören einfach zum Alltag, aber wie und wann Ihr Unternehmen diese Anliegen löst, wirkt sich tiefgreifend auf zukünftige Käufe und den Lifetime Value (CLV) Ihrer Kunden aus.

Kunden wollen sofort und auf persönliche Weise betreut werden. Darum setzen Unternehmen auf neue Technologien, die weit über die traditionellen Kanäle wie Voicemail und E-Mail hinausgehen. Durch Implementierung von Live-Chat, Social Media, mobilen Apps, SMS, Self-Service und anderen Lösungen sorgen Unternehmen dafür, dass Kunden mit ihnen Kontakt aufnehmen können, wo und wie sie es wünschen.

Aber welchen Einfluss hat dies auf das Kaufverhalten von Verbrauchern und den Customer Lifetime Value? Wie lange hält der Effekt an? Wirken sich neue Technologien und jüngste kulturelle Veränderungen wirklich auf die Kundenzufriedenheit aus? Welche Erwartungen haben Kunden im Hinblick auf die Kanäle, auf denen sie Support in Anspruch nehmen? Was ist für sie wichtig? Und haben positive Interaktionen den gleichen Langzeiteffekt wie negative?

Der folgende von Zendesk gesponserte Bericht basiert auf einer Online-Umfrage unter 1.044 US-Verbrauchern, die online oder per Telefon Kundenservice in Anspruch genommen haben. Ziel war es, die aktuellen Kundenerwartungen besser zu verstehen und zu quantifizieren, welche Auswirkungen der Kundenservice auf den Customer Lifetime Value und damit auf die Geschäftsergebnisse und den Umsatz hat. Gestellt wurden Fragen zu früheren Erfahrungen mit dem Kundenservice sowie zu Präferenzen und Meinungen. Einige Fragen, die bereits in einer ähnlichen Umfrage aus dem Jahr 2013 gestellt wurden, wurden wiederholt, um eine Trendanalyse zu ermöglichen.

Wichtigste Erkenntnisse:

Kundenservice wirkt sich direkt auf die langfristige Umsatzentwicklung aus

  • 89 % von Verbrauchern sagen, dass eine schnelle Antwort auf eine Anfrage ein wichtiges Kriterium bei der Kaufentscheidung ist.
  • 96 % geben an, dass sich schlechter Kundenservice auf das Kaufverhalten auswirkt, während 87 % sagen, dass guter Kundenservice das Kaufverhalten beeinflusst.
  • Bei 46 % hat eine schlechte Kundenserviceerfahrung auch zwei Jahre später noch eine Auswirkung auf das Kaufverhalten.

Für hervorragenden Kundenservice sind unterschiedliche Kommunikationskanäle erforderlich

Kunden wollen eine große Auswahl von Kommunikationskanälen zur Kontaktaufnahme mit dem Kundendienst:

  • Bei einfachen Serviceanfragen bevorzugen 60 % E-Mail, 58 % Telefon, 48 % Live-Chat, 24 % SMS und 18 % Social Media.
  • Bei komplizierten Serviceanfragen bevorzugen 76 % das Telefon, 43 % Live-Chat, 40 % E-Mail, 15 % SMS und 12 % Social Media.
  • Für 28 % gehört die Möglichkeit, zwischen mehreren Kommunikationsoptionen zu wählen, ganz einfach zu einem guten Kundenerlebnis.
  • Für 27 % ergibt sich ein schlechtes Kundenerlebnis, wenn sie den Kundenservice nicht auf dem bevorzugten Kanal kontaktieren können.

Andere Kundenservice-Kanäle als E-Mail und Telefon nehmen an Popularität zu

  • 67 % haben bereits Erfahrung mit Live-Chat, Social Media oder SMS für den Kundenservice.
  • 36 % der Generation Z bevorzugen Social Media für einfache Hilfeanfragen, verglichen mit nur 5 % der Babyboomer.
  • 98 % haben bereits FAQ, Help Center oder andere Online-Ressourcen genutzt, um selbst eine Lösung zu finden.

Die verfügbaren Kanäle müssen koordiniert werden, damit der Kundenservice effektiv ist

  • 85 % nutzen eine andere Kontaktmethode, wenn sie nicht umgehend eine Antwort erhalten.
  • 51 % warten weniger als eine Stunde, wenn sie keine Antwort erhalten haben, bevor sie eine andere Kontaktmethode ausprobieren.

Die Erwartungen an guten Kundenservice ändern sich, vor allem unter Millennials

  • 65 % der Befragten verlangen heute schnelleren Kundenservice als noch vor fünf Jahren.
  • 41 % der Millennials wollen mehr Möglichkeiten für die Kontaktaufnahme mit dem Kundenservice.
  • Bei 48 % der Millennials ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass sie versuchen, Probleme selbst zu lösen.

Ergebnisse im Detail: Kundenservice wirkt sich direkt auf die langfristige Umsatzentwicklung aus

Guter Kundenservice beeinflusst Kaufentscheidungen

Menschen interagieren regelmäßig mit Unternehmen, aber manchmal ist etwas Sand im Getriebe. Doch was genau gilt aus menschlicher Sicht als negatives Erlebnis im Kundenservice? Die Teilnehmer an unserer Umfrage beschrieben die unterschiedlichsten negativen Erfahrungen: zu lange Wartezeiten, ungeduldige Kundenbetreuer, Probleme bei der Nutzung der gewählten Kontaktmethode oder keine Lösung des Problems. Gute Erlebnisse sind Interaktionen mit angenehmen Kundenbetreuern, die schnelle Beantwortung von Anfragen, die Tatsache, eine Situation nicht mehrmals erklären zu müssen, und die umfassende Lösung von Problemen.

Diese Faktoren sind mehr als nur ein nettes Extra: Sie wirken sich direkt auf Kaufentscheidungen und damit auf den Customer Lifetime Value und Geschäftskennzahlen aus. Eine schnelle Antwort ist wichtig (89 %), wenn es um die Entscheidung geht, bei welchem Unternehmen man kaufen sollte. Ebenso wichtig ist ein insgesamt reibungsloses Erlebnis (85 %).

Kundenservice ändert das Kaufverhalten

Guter Kundenservice ist für ein Unternehmen außerordentlich förderlich, während schlechter Service Unternehmen um Jahre zurückwerfen kann, wenn es darum geht, neue Kunden zu binden oder den CLV der bestehenden Kunden zu erhöhen. Sowohl vorhandene als auch neue Kunden haben ein gutes Gedächtnis und werden sich zweifellos an die Erfahrungen mit Ihrem Unternehmen, ob gut oder schlecht, erinnern, wenn sie das nächste Mal bereit sind, in die Tasche zu greifen.

Aber wie verändern gute Kundenserviceinteraktionen das Verbraucherverhalten wirklich? Von den Umfrageteilnehmern, die von gutem Kundenservice berichteten, gaben 87 % an, dass ihr Erlebnis tatsächlich ihr späteres Kaufverhalten verändert hat – von der Weiterempfehlung von Produkten oder Dienstleistungen an andere Personen (67 %) über den Kauf oder die Nutzung von mehr Produkten und Dienstleistungen dieses Unternehmens (54 %) bis hin zur Erwägung, mehr von diesem Unternehmen zu kaufen (39 %).

Was aber besonders zu denken gibt, sind die Veränderungen im Verbraucherverhalten nach einer schlechten Interaktion mit dem Kundenservice. Von Kunden, die von einem schlechten Kundenerlebnis berichteten, änderten fast alle (97 %) ihre späteren Kaufentscheidungen. Konkret kauften 58 % nicht mehr bei dem betreffenden Unternehmen, 52 % wechselten für dieses Produkt/diese Dienstleistung zu einem anderen Unternehmen, 52 % rieten anderen davon ab, dieses Produkt/diese Dienstleistung zu kaufen, und 48 % sagten, sie würden dieses Unternehmen bei künftigen Käufen nicht mehr in Betracht ziehen.

Wenn wir diese Ergebnisse mit unseren Forschungsergebnissen aus dem Jahr 2013 vergleichen, zeigt sich übereinstimmend, dass sowohl gute als auch schlechte Erfahrungen Auswirkungen auf Verhaltensänderungen und den Customer Lifetime Value haben. Eine ganz bestimmte Änderung ist aber deutlich erkennbar. Die Verbraucher von heute sind viel eher bereit, anderen Personen von ihren Erfahrungen zu berichten als noch vor fünf Jahren. Dies gilt sowohl für gute als auch für schlechte Interaktionen mit dem Kundenservice. Im Jahr 2013 gaben nur 40 % der Befragten an, dass sie ihren Freunden, Familienangehörigen, Kollegen oder anderen Kontakten vom Kauf eines Produkts/einer Dienstleistung abraten würden, wenn sie mit dem Kundenservice des Unternehmens eine schlechte Erfahrung gemacht hatten. In den letzten fünf Jahren ist diese Zahl auf mehr als 52 % gestiegen. Bei guten Kundenerlebnissen ist ein ähnlicher Trend zu verzeichnen. 2013 sprachen 51 % der Befragten nach einer guten Interaktion mit dem Kundenservice Empfehlungen für ein Produkt/eine Dienstleistung aus. In nur fünf Jahren erhöhte sich diese Zahl auf 67 %.

Kunden erinnern sich länger an schlechte Erfahrungen als an gute

Menschen vergessen weder das Gute noch das Schlechte. Trotzdem bleiben negative Interaktionen mit dem Kundenservice länger im Gedächtnis haften. Wenn Kunden mit einem Unternehmen eine schlechte Erfahrung gemacht haben, wenden sie sich oft komplett ab. 46 % der Verbraucher, die nach negativen Erlebnissen im Kundenservice gefragt wurden, konnten noch schlechte Erfahrungen zitieren, die sie vor zwei oder mehr Jahren hatten. An gute Erfahrungen hingegen erinnerten sich zwei Jahre später nur noch 21 %.

Dieser Trend gibt zu bedenken: Immer mehr Verbraucher (46 %) sagen, dass ihr Kaufverhalten durch schlechte Erfahrungen von vor zwei oder mehr Jahren beeinflusst wird, im Vergleich zu 39 % im Jahr 2013. Gute Erfahrungen halten andererseits nicht so lange an. Der Anteil von Verbrauchern, die sagen, dass ihr Kaufverhalten weiterhin durch gute Kundenserviceerlebnisse beeinflusst wird, sank im gleichen Zeitraum sogar von 24 % auf 21 %. Kundenerlebnisse sind extrem wichtig, denn sie können den Customer Lifetime Value wie kaum ein anderer Aspekt der Customer Journey beeinflussen.

Kunden ändern nicht nur ihr Kaufverhalten, sondern teilen ihre Erfahrungen – gute oder schlechte – auch mit anderen. Das hat einen erheblichen Einfluss auf den langfristigen Geschäftserfolg eines Unternehmens.

Kunden halten mit ihrer Meinung wahrlich nicht hinter dem Berg. Die meisten Erlebnisse (schlechte in 76 % aller Fälle und gute in 74 %) wurden Freunden oder Familienmitgliedern berichtet. Mundpropaganda hat eine große Reichweite. Besonders gerne tun Verbraucher nach einer unerfreulichen Kundenserviceinteraktion ihrem Missfallen auf Social Media kund. Schlechte Erfahrungen wurden auf Social Media häufiger publiziert als gute: 49 % gegenüber 38 %. Bei Online-Review-Websites sah der Trend ganz ähnlich aus: 46 % für negative Erfahrungen gegenüber 27 % für positive.

Ergebnisse im Detail: Für hervorragenden Kundenservice sind unterschiedliche Kommunikationskanäle erforderlich

Kunden nutzen die unterschiedlichsten Kommunikationskanäle zur Kontaktaufnahme mit dem Kundendienst

Inzwischen ist der Omnichannel-Ansatz, der eine umfassende Palette von Sprach- und Digitalkanälen umfasst, zum Standard geworden, wenn es um die Erfüllung von Kundenserviceanforderungen geht. Unternehmen, die sich durch hervorragenden Kundenservice auszeichnen, geben dem Kunden, was er will, wann er es will und wo er es will.

Der Verbraucher von heute nutzt die unterschiedlichsten Kanäle für den Kundenservice. In den letzten 12 Monaten war die am häufigsten verwendete Methode zur Kommunikation mit dem Kundendienst das Telefon (81 %), gefolgt von E-Mail (70 %), Live-Chat (54 %), Social Media (27 %) und SMS (17 %).

Die Präferenzen für Servicekanäle sind unterschiedlich

Eine der vielleicht wichtigsten Erkenntnisse aus dieser Studie ist, dass Verbraucher je nach Dringlichkeit und Komplexität der Angelegenheit unterschiedliche Kommunikationskanäle bevorzugen. Bei einfachen Informationsanfragen, wie z. B. Versandstatus, Informationsänderungen und ähnlichem, bevorzugen Verbraucher digitale Kanäle wie E-Mail (60 %), Live-Chat (48 %), SMS (24 %) und Social Media (18 %).

Bei komplizierteren Anfragen wie Hilfe bei einem Produktfehler oder Beantragung eines Rabatts greifen Verbraucher hingegen viel lieber zum Telefon (76 %).

Die Verfügbarkeit der bevorzugten Kanäle beeinflusst das Kundenserviceerlebnis

Der Verbraucher von heute will alles: eine zeitnahe Lösung auf dem Kanal seiner Wahl sowie ein reibungsloses Kundenserviceerlebnis. Für 28 % der Befragten trägt die Verfügbarkeit mehrerer Optionen zur Kontaktaufnahme mit dem Kundensupport zu einem positiven Kundenerlebnis bei. 27 % hingegen sprechen von einem schlechten Kundenerlebnis, wenn sie den Kundensupport nicht auf dem bevorzugten Kanal erreichen können. Anders gesagt: Das Gesamterlebnis kann ganz einfach dadurch verbessert werden, dass man es dem Kunden leicht macht, den Kundensupport zu erreichen.

Ergebnisse im Detail: Andere Kundenservice-Kanäle als E-Mail und Telefon nehmen an Popularität zu

Telefon und E-Mail stehen nach wie vor an oberster Stelle, aber andere Kanäle holen immer mehr auf

Obwohl für Verbraucher das Telefon (81 %) und E-Mail (70 %) nach wie vor die wichtigsten Kanäle zur Kommunikation mit dem Kundensupport sind, kommen auch andere Kanäle immer mehr zum Einsatz: 67 % der Befragten haben in den vergangenen 12 Monaten Live-Chat, Social-Media-Messaging, SMS o. ä. genutzt.

Jüngere Verbraucher bevorzugen andere Kontaktmethoden als Telefon und E-Mail

Wer nutzt diese „alternativen“ Kontaktmethoden am ehesten? Keine Überraschung: Vor allem jüngere Verbraucher nehmen Support per SMS oder Social Media in Anspruch. Aber auch ältere Benutzer sind diesen Kanälen nicht ganz abgeneigt.

So haben beispielsweise bei der Generation Z und den Millennials 46 % bzw. 47 % im vergangenen Jahr Social Media zur Kommunikation mit dem Kundenservice genutzt. Bei den Babyboomern waren es nur 7 % und bei der Generation X 26 %. Bei SMS sieht es ganz ähnlich aus: Dieser Kanal wird von 29 % von Generation Z, 28 % von Millennials, 17 % von Generation X und 7 % von Babyboomern verwendet.

Jüngere Verbraucher bevorzugen Social Media für Kundenservice

Jüngere Verbraucher, sowohl Generation Z als auch die Millennials, bevorzugen sowohl für einfache als auch komplexere Kundenserviceanfragen alternative Kanäle. Wenn es um die bevorzugte Methode zur Kommunikation mit dem Kundenservice geht, entscheiden sich mehr als ein Drittel (36 %) der Generation Z bei einfachen Anfragen für Social Media. Bei Babyboomern sind es nur 5 %. Das gleiche gilt für komplexe Anfragen: Hier nutzen 26 % der Generation und 2% der Babyboomer Social Media.

Um herauszufinden, warum Kunden Social Media gegenüber anderen Kundenservicekanälen den Vorzug geben, fragten wir die Teilnehmer nach ihren Beweggründen. Für mehr als zwei Drittel (67 %) ist Social Media einfach der praktischste Kanal. 62 % sagen, die Bereitstellung von Bildern, die das Problem verdeutlichen, sei auf Social Media viel einfacher als auf anderen Kanälen.

Es gibt auffällige Unterschiede zwischen den Generationen, was die Entscheidung für Social Media zur Kontaktaufnahme mit dem Kundenservice betrifft. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte – das wissen Sie bestimmt aus eigener Erfahrung. Denken Sie nur daran, wie schwer es ist, dem Kundenservice ein Problem mit Worten zu beschreiben. Unsere jüngsten Teilnehmer stimmen dem vollkommen zu: 81 % der Generation Z bevorzugen Social Media, weil die Bereitstellung von Bildern zur Verdeutlichung eines Problem dort einfacher ist. Im Gegensatz dazu nutzen nur 38 % der Babyboomer Social Media, um Bilder zur Veranschaulichung des Problems zu teilen. 69 % der Babyboomer bevorzugen Social Media, weil es damit einfacher ist, anderen von einem potenziellen Problem zu berichten.

Verbraucher sind bereit, auf eigene Faust Antworten zu finden

Wenn ein Kunde sein Problem selbst lösen kann, ohne sich an den Kundenservice wenden zu müssen, ist das nicht nur für den Kunden gut, der schnell die benötigte Antwort erhält, sondern auch für das Serviceteam, das kein Ticket zu bearbeiten braucht. Kundenserviceteams sollten Self-Service ernsthaft in Betracht ziehen: 98 % aller Verbraucher geben an, dass sie eine Self-Service-Lösung ausprobiert haben, darunter die Suche auf den FAQ-Seiten eines Unternehmens, im Help Center oder in anderen Online-Ressourcen. Mehr als ein Drittel der Verbraucher (37 %) sagen, dass sie es immer zuerst mit Self-Service probieren. Durch Investitionen in effizientere Self-Service-Optionen können Unternehmen wichtige Kennzahlen verbessern. So lässt sich beispielsweise die Anzahl der eingereichten Tickets verringern, die Bearbeitungszeit verkürzen und die Kundenzufriedenheit erhöhen.

Ergebnisse im Detail: Die verfügbaren Kanäle müssen koordiniert werden, damit Kundenservice effektiv ist

Wenn auf die erste Kontaktaufnahme keine Reaktion erfolgt, versuchen es die meisten auf einem anderen Weg

Unsere Untersuchungen haben ergeben, dass es mit der Geduld von Kunden nicht weit her ist: 85 % wechseln auf einen anderen Servicekanal, wenn sie auf ihre ursprüngliche Anfrage keine Antwort erhalten.

Nicht nur jüngere Verbraucher wechseln vom Telefon zu E-Mail zu Social Media, um eine Antwort zu erhalten. Während die jüngste Generation am ungeduldigsten ist, geben 91 % der Generation Z und 92 % der Millennials an, sie probieren es mit einer anderen Methode, wenn die zuerst verwendete Kommunikationsmethode erfolglos ist. Ältere Generationen sind in dieser Hinsicht auch nicht viel geduldiger: 87 % der Generation X und 78 % der Babyboomer wechseln den Kanal, wenn sich der Kundensupport nicht umgehend meldet.

Die Hälfte der Verbraucher wartet weniger als eine Stunde, bevor sie zu einer anderen Kontaktmethode greift

Wie lange warten Kunden, bevor sie es mit einem anderen Kommunikationskanal probieren? Nicht lange! 51 % geben an, sie warten weniger als eine Stunde, bevor sie eine andere Kontaktmethode nutzen. 10 % warten nicht einmal fünf Minuten! Das bringt jedoch eigene Probleme mit sich: Wenn Kunden zu einem anderen Kommunikationskanal wechseln, kann dies beim Kundensupport zu Verwirrung führen, da es jetzt von der gleichen Person mehrere Anfragen zum gleichen Thema gibt und unter Umständen mehrere Kundenbetreuer an demselben Problem arbeiten.

Egal, warum es zu einer verspäteten Antwort kommt: Kunden sollten nie gezwungen sein, ihr Anliegen auf einem zweiten oder gar dritten Kanal vorzubringen. Unternehmen sollten alles daran setzen, dort erreichbar zu sein, wo ihre Kunden sie brauchen, und sie sollten sich bemühen, auf allen Kanälen einheitlichen Kundenservice zu bieten, wenn sie den Customer Lifetime Value erhöhen und den Umsatz steigern wollen.

Ergebnisse im Detail: Die Erwartungen an guten Kundenservice ändern sich

Die Erwartungen an guten Kundenservice ändern sich, vor allem bei Millennials

Wie sieht die Zukunft des Kundenservice aus? Kunden, besonders Millennials, geben an, dass sich ihre Bedürfnisse ändern. Effiziente Kundenserviceorganisationen sollten das berücksichtigen. Das bedeutet, dass Sie Ihren vorhandenen und zukünftigen Kunden die Self-Service-Tools und Kommunikationskanäle zur Verfügung stellen müssen, die sie brauchen. Aus dieser Studie gehen einige praktische Methoden hervor, wie sich Kundenerwartungen nicht nur erfüllen, sondern sogar übertreffen lassen.

Als Erstes sollten Sie mehr Self-Service-Optionen bieten. Alle Generationen, aber vor allem Millennials (48 %), versuchen zunehmend, Probleme selbst zu lösen, indem sie in Online-Communitys, FAQ-Seiten und Ähnlichem nach Antworten suchen.

Zweitens: Suchen Sie nach Möglichkeiten, interne Prozesse zu straffen, damit die Kommunikation mit dem Kundenservice einfacher wird. 51 % der Millennials, 42 % der Generation X und 43 % der Babyboomer erwarten, dass Interaktionen in Zukunft einfacher werden. Sie haben ganz klar keine Toleranz dafür, Informationen zu wiederholen oder Erinnerungen zu senden.

Drittens: Stellen Sie zusätzliche Kanäle wie Live-Chat, SMS, Social Media usw. bereit, über die Verbraucher Ihren Kundenservice kontaktieren können. Auch dies ist für Millennials besonders wichtig: 41 % sagen, dass sie mehr Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme mit dem Kundenservice wollen als noch vor fünf Jahren. Diese Meinung wird von Generation X und Babyboomern geteilt: 34 % bzw. 22 % von ihnen erwarten mehr Touchpoints.

(Hinweis: Die Generation Z wurde bei dieser Frage nicht berücksichtigt, da ihre Erfahrungen mit dem Kundenservice vor fünf Jahren sehr begrenzt waren.)

Kunden verlangen heute schnelleren Kundenservice als noch vor fünf Jahren

Da so viel auf dem Spiel steht, müssen Unternehmen auf allen Servicekanälen eine schnelle Antwortzeit bieten, wenn sie den Customer Lifetime Value und ihren Gewinn erhöhen möchten. Fast zwei Drittel aller Befragten (65 %) rechnen damit, dass der Kundenservice heute schneller ist als vor fünf Jahren.

Als eine der digital versiertesten Generationen wollen Millennials, dass ihre Erlebnisse mit dem Kundenservice kurz, angenehm und praktisch sind. Und warten wollen sie keinesfalls. Damit schreibt diese jüngere Generation die Regeln des Kundenservice um: 56 % erwarten schnelleren Service als noch vor fünf Jahren. Im Gegensatz dazu erwarten nur 28 % der Generation X und 18 % der Babyboomer schnelleren Kundenservice. Da Millennials inzwischen deutlich finanzstärker sind, ist es wichtig, dass Sie in der Lage sind, sie als Kunden so zu betreuen, wie sie es erwarten.

Erhebungsmethode und Teilnehmerdemografie

Im Oktober 2018 nahmen 1044 Personen an einer Onlineumfrage über ihre Erfahrungen im Kundenservice teil. Alle Teilnehmer lebten in den USA und entsprachen einem breiten Spektrum an Alter, Haushaltseinkommen und Geschlechteridentität.

Über Dimensional Research

Dimensional Research® bietet praktische Marktforschung für Technologieunternehmen. Im Zusammenarbeit mit unseren Kunden bieten wir aussagekräftige Informationen, die dazu beitragen, Risiken zu reduzieren, die Kundenzufriedenheit zu erhöhen und das Geschäftswachstum zu fördern. Unsere Mitarbeiter sind umfassend mit den Anwendungen, Geräten und Infrastrukturen moderner Unternehmen vertraut. Wir verstehen, wie IT- und Technologie-Stakeholder arbeiten, um die Anforderungen ihres Unternehmens zu erfüllen. Weitere Informationen finden Sie unter dimensionalresearch.com.

Über Zendesk

Bauen Sie bei Ihren Kundenerlebnissen auf Zendesk. Die leistungsstarke und flexible Kundenservice- und Engagement-Plattform von Zendesk passt sich den Bedürfnissen jedes Unternehmens an – von Start-ups und kleinen Unternehmen bis hin zu Wachstums- und Großunternehmen. Zendesk betreut Unternehmen in einer Vielzahl von Branchen und hat mehr als 125.000 zahlungspflichtige Kundenkonten, die Service und Support in mehr als 30 Sprachen bieten. Zendesk hat seinen Hauptsitz in San Francisco sowie 15 Niederlassungen in Nordamerika, Europa, Asien, Australien und Südamerika. Weitere Informationen finden Sie unter www.zendesk.de.

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