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Frauen fördern und Chancengleichheit unterstützen: wie das Engagement von 3 Organisationen Wirkung zeigt

Lesen Sie, wie Zendesk-Partner gerechtere Berufschancen schaffen, die Karriere von Frauen fördern und Frauen auf der ganzen Welt unterstützen.

Von Alejandra Saragoza, Autorin

Zuletzt aktualisiert: 1. September 2023

Im März werden die Errungenschaften von Frauen für Kultur und Gesellschaft und deren Beiträge gleich zweifach gefeiert: durch den Monat der Frauengeschichte und den Internationalen Frauentag. Das diesjährige Motto lautet „Embrace Equity“ (Gleichberechtigung fördern). Damit soll darauf hingewiesen werden, wie wichtig es ist anzuerkennen, dass jeder Mensch eigene Bedürfnisse und Lebensumstände hat, und wir uns aktiv um echte Inklusion und ein Gefühl der Zusammengehörigkeit bemühen müssen.

Frauen haben zwar im Laufe der Jahre erhebliche Fortschritte im Kampf um Gleichberechtigung erzielt. Doch bis eine tatsächliche Gleichstellung der Geschlechter erreicht ist, muss noch einiges getan werden – vor allem, angesichts der Tatsache, dass aktuell grundlegende Rechte von Frauen und Mädchen bedroht sind. Wichtig dabei ist, dass sich Frauen als Teil einer globalen Community fühlen, die sie in allen Belangen ihres Lebens fördert und unterstützt – ob bei Gesundheit, Ausbildung, Familie oder Arbeit.

Wir möchten Initiativen zur Schaffung einer gerechteren Welt anregen. Deshalb stellen wir Ihnen hier dreiZendesk Tech for Good-Partner vor, die sich für mehr Gleichberechtigung einsetzen und damit tatsächlich Beachtliches bewirkt haben.

Spring ACT: Überlebenden häuslicher Gewalt eine Stimme geben

Laut der gemeinnützigen Organisation National Coalition Against Domestic Violence werden in den USA jede Minute fast 20 Personen vom Partner oder der Partnerin körperlich misshandelt und Hotlines für häusliche Gewalt erhalten täglich landesweit mehr als 20.000 Anrufe. Doch daneben gibt es zahlreiche Vorfälle, die gar nicht gemeldet werden. Die Opfer haben oftmals zu viel Angst, um über die Angriffe zu sprechen, erkennen die Vorzeichen nicht oder wissen nicht, wie oder wo sie Hilfe erhalten können.

Die gemeinnützige Organisation Spring ACT möchte das ändern. Sie bietet Menschen die Möglichkeit, aktiv zu werden und bringt sie mit Einrichtungen in Kontakt, die ihnen helfen, sich aus einer gefährlichen Lebenssituation zu befreien. Rhiana Spring gründete diese Organisation im Jahr 2021, nachdem sie selbst erlebt hatte, wie schwierig es sein kann, dringend benötigte Hilfe zu erhalten.

Als sie für die Vereinten Nationen in Westafrika arbeitete, kamen fünf Flüchtlinge mit der Bitte um Hilfe in ihr Büro. Jahrelang hatten sie versucht, Hilfe bei zahlreichen dringenden Angelegenheiten zu erhalten, darunter auch bei der Suche nach einem Schulplatz für ein Kind namens Emmanuella. Nachdem sich Rhiana Spring vergeblich bemüht hatte, im Namen der Hilfesuchenden bei diversen Organisationen anzufragen, beschloss sie, ihr persönliches Netzwerk zu aktivieren. Innerhalb nur weniger Tage hatte sie drei mögliche Schulplätze gefunden, von denen Emmanuella einen erhielt. Alles, was dazu nötig war, war eine einzige Person, die wusste, wo sie Hilfe erhalten konnte.

Davon inspiriert begann Spring, ein Tool zu entwickeln, das Hilfesuchende dabei unterstützte, mit den richtigen Personen in Kontakt zu treten. Doch angesichts des Anstiegs der häuslichen Gewalt während der Pandemie adaptierte Spring dieses Tool, sodass es von da an Hilfe für Männer und Frauen in gewalttätigen Beziehungen bot. Das war die Geburtsstunde von Sophia, dem Chatbot.



Sophia war eine absolute Neuheit: ein Bot, der Betroffenen von häuslicher Gewalt jederzeit und überall helfen kann. Der Bot gewährt vollständige Anonymität und Datenschutz – alle Interaktionen sind vertraulich und verschlüsselt, sodass keine digitalen Spuren zurückbleiben. Hilfesuchende erfahren von Sophia, wie sie Beweise sammeln können, welche Rechte sie haben und welche Möglichkeiten und Ressourcen ihnen zur Verfügung stehen. Sie ist wie eine vertraute Freundin, die guten Rat gibt, Hoffnung spendet und in kritischen Situationen hilft.

Seit ihrem Launch im Dezember 2021 hat Sophia über 15.000 Menschen aus aller Welt sichere und anonyme Hilfe geboten. „Mit der richtigen Unterstützung und Finanzierung hoffen wir, unser Programm ausbauen und in Zukunft noch mehr Menschen erreichen zu können“, meint Spring. „Wir denken, dass Sophia das Potenzial hat, eine positive Veränderung im Leben vieler Menschen auf der ganzen Welt zu bewirken.“

Spring erklärt weiter, dass die Rückmeldungen von Überlebenden überwältigend positiv sind und viele dankbar sind, dass es einen Dienst wie Sophia gibt. Viele Organisationen sind an einer Partnerschaft mit Spring ACT interessiert, um Sophia auch ihren örtlichen Gemeinden zur Verfügung stellen zu können.

„Menschenrechte und Technologie haben die Macht, die Welt, in der wir leben, zu verändern“, so Spring. „Wenn wir unseren Wunsch nach Gerechtigkeit mit innovativen Technologien verknüpfen, können wir eine Zukunft schaffen, die mehr Chancengleichheit für alle bringt.“

Hier erhalten Sie Hilfe

Wenn Sie Opfer häuslicher Gewalt sind, geben Sie im Browser „www.sophia.chat“ ein oder suchen Sie in Ihren Messenger-Apps (Viber, Telegram oder WhatsApp) nach „Sophia Chatbot“.

The Mom Project: Weiterbildung von Women of Color

Nicht weniger als 2 Millionen Frauen – vor allem Mütter mit kleinen Kindern – haben während der globalen Pandemie ihre Arbeit aufgegeben oder ihre Karriere zurückgeschraubt. Darunter waren überdurchschnittlich viele Women of Color. Die meisten von ihnen schieden wegen Betreuungs- und Haushaltspflichten aus dem Berufsleben aus. Obwohl die Zahl der berufstätigen Frauen stetig zunimmt, ist für sie der Wiedereinstieg ins Berufsleben oft eine große Herausforderung. Abgesehen von Vorurteilen aufgrund von Geschlecht und ethnischer Herkunft haben viele auch damit zu kämpfen, wieder im Arbeitsleben Fuß zu fassen und ihr Können unter Beweis zu stellen.

Allison Robinson weiß nur zu gut, wie schwierig es sein kann, wieder ins Berufsleben einzusteigen und die Anforderungen der Mutterschaft mit einem Vollzeitjob zu vereinen. Nach der Geburt ihres ersten Kindes 2015 träumte sie von einer Zukunft, in der sich Frauen nicht mehr zwischen Kind und Karriere entscheiden müssen. Ein Jahr später gründete sie The Mom Project.

Diese digitale Talente-Plattform bietet einerseits gut ausgebildeten Frauen flexible Arbeitsangebote und andererseits Unternehmen die Möglichkeit, berufserfahrene Talente zu finden. Auch renommierte Unternehmen, wie Airbnb, Zendesk und Amazon, posten Stellenausschreibungen auf der Plattform. Darüber hinaus erhalten Arbeitssuchende Ratschläge zum Schreiben von Lebensläufen und zu Vorstellungsgesprächen sowie die Möglichkeit, an Networking-Events teilzunehmen.

The Mom Project vergibt auch das Weiterbildungsstipendium RISE. Diese 2020 ins Leben gerufene Initiative unterstützt die Gleichstellung am Arbeitsplatz, indem sie Müttern und Women of Color die Möglichkeit gibt, von renommierten Unternehmen wie Google und Microsoft Technologiezertifikate zu erlangen. Zur Auswahl stehen unterschiedliche Zertifizierungskurse – von UX-Design über Projektmanagement bis zu digitalem Marketing. Durch die erworbenen Qualifikationen können die Teilnehmerinnen ihre Chancen am Arbeitsmarkt verbessern.

Das RISE-Programm beinhaltet auch Community-Events sowie Hilfe beim Verfassen von Lebensläufen und eine Vorbereitung auf Vorstellungsgespräche. Nach Abschluss des Zertifizierungsprogramms erhalten die Teilnehmerinnen Hilfe bei der Arbeitssuche und Zugang zu einem weitläufigen Unternehmensnetzwerk – und zwar völlig kostenlos. Die Absolventinnen des Programms können nicht nur ihre Karriere vorantreiben, sondern auch ihre Verdienstmöglichkeiten verbessern und erhalten somit die Möglichkeit, wirtschaftlichen Wohlstand zu erlangen.

„RISE ist ein Weiterbildungs-Stipendienprogramm, das speziell dafür entwickelt wurde, um eine Veränderung des Status Quo zu bewirken. Es möchte Müttern und Women of Color eine Chance geben, da diese in der Technologiebranche und anderen neuen Wirtschaftszweigen oft unterrepräsentiert sind“, erklärt Chandra Sanders, Vice President von RISE. „RISE möchte mithilfe der Community und aktiver Unterstützung Stereotype in Frage stellen und Zugang zu besseren Karrierechancen bieten.“

Bis heute hat RISE mehr als 6.300 Stipendien in 1.400 Städten vergeben und steht über 10 Millionen Menschen in unterprivilegierten Communities zur Verfügung. RISE war außerdem unter den Finalisten der „2022 World Changing Ideas“ von Fast Company und wurde mit dem Preis „The Difference Maker: Social Impact Initiative of the Year 2023“ von Transform HR ausgezeichnet.

Sanders nimmt Auswirkungen des Programms auf Frauen in aller Welt wahr. Sie ist stolz darauf, für eine Organisation zu arbeiten, die mehr inklusive Arbeitsplätze und eine gerechtere Welt für Frauen schafft.

„Repräsentation ist wichtig“, erklärt sie. „Durch die Anstellung und Förderung von Müttern zeigen Unternehmen ihren Teams, welche Möglichkeiten es gibt, und fördern so ihren Ehrgeiz. Unser erklärtes Ziel ist es, allen Müttern zu helfen, ihre Karriereziele zu erreichen.“

Machen Sie den nächsten Karriereschritt

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The Asia Foundation: Förderung von Frauen in MINT-Berufen

Wie allgemein bekannt ist, sind Frauen in den Bereichen Mathematik, Technologie, Naturwissenschaften und Technologie (MINT) deutlich unterrepräsentiert. Die Pandemie hat die Situation weiter verschärft, da überdurchschnittlich viele Frauen gezwungen waren, aus dem Arbeitsleben auszuscheiden, sodass die Kluft zwischen den Geschlechtern noch tiefer geworden ist. Heute beträgt der Anteil der Frauen in MINT-Berufen weniger als 30 Prozent.

Genau das möchte The Asia Foundation ändern. Im Jahr 2021 ging diese gemeinnützige Organisation eine Partnerschaft mit Zendesk ein, um weibliche Führungsnetzwerke im MINT-Bereich vor allem in Ost- und Südostasien auszubauen. MINT-Netzwerke bieten ihren Mitgliedern eine Plattform für Kommunikation, Unterstützung und Mentoring. Damit sind sie ein wichtiges Instrument für Frauen, um Hürden im Arbeitsleben zu überwinden und Berufschancen zu nutzen.

Im Rahmen dieser Zusammenarbeit stellt The Asia Foundation der Politik und der Wirtschaft Empfehlungen bereit, wie sie mit MINT-Netzwerken Frauen besser unterstützen können, die Schwierigkeiten haben, in MINT-Berufen Fuß zu fassen und voranzukommen. The Asia Foundation veröffentlicht auch einen Forschungsbericht, in dem wirkungsvolle Ansätze zur Unterstützung von MINT-Netzwerken für Frauen in Südost- und Ostasien aufgezeigt werden. Die Erkenntnisse im Bericht dienen als Basis für künftige Maßnahmen zur Förderung der nächsten Generation weiblicher Führungskräften in MINT-Berufen.

Heute beträgt der Anteil der Frauen in MINT-Berufen weniger als 30 Prozent.

„Die Spätfolgen der COVID-19-Pandemie sind in Ländern und Communities in ganz Asien weiterhin zu spüren. Vor allem Frauen und Mädchen sind massiv davon betroffen“, so Jane Sloane, Senior Director for Women’s Empowerment and Gender Equality bei The Asia Foundation. „The Asia Foundation freut sich über die Zusammenarbeit mit Zendesk, durch die wir strukturelle Hürden und nachteilige Geschlechternormen identifizieren können, die Frauen daran hindern, eine MINT-Karriere einzuschlagen. Zu unserer Arbeit gehört auch, die Zusammenarbeit zwischen Netzwerken in der Region zu fördern oder Möglichkeiten aufzuzeigen, wie Politik und Wirtschaft Frauen in MINT-Netzwerken besser unterstützen können.“

Vor Kurzem hat The Asia Foundation STEM ConnectHER gelauncht. Diese Initiative unterstützt Frauen zu Beginn ihrer MINT-Karriere durch Mentoring, Vortragsreihen, Webinare und Angebote zur Weiterentwicklung von Führungsqualitäten und fachlichen Kompetenzen. Sie bietet Frauen in ganz Asien die Möglichkeit, mit Fachleuten aus führenden globalen Unternehmen wie Visa, Cisco, Zendesk und AT&T in Verbindung zu treten.

Dank all dieser Initiativen verzeichnet The Asia Foundation laufend Fortschritte bei der Bekämpfung der Unterrepräsentation von Frauen in MINT-Berufen – vor allem in Führungspositionen – und bei der Verwirklichung eines inklusiveren Arbeitsmarktes.

Steigen Sie die MINT-Karriereleiter hinauf

Erfahren Sie, wie Sie im MINT-Bereich Karriere machen können, indem Sie sich für das Programm „STEM ConnectHer“ anmelden.

Wir alle können etwas bewirken

Die hier vorgestellten gemeinnützigen Organisationen sind nur ein kleiner Auszug aus einer Fülle von Initiativen, die den Status Quo in Frage stellen, für Geschlechtergerechtigkeit eintreten und etwas bewegen möchten. Dabei kann auch jeder einzelne von uns mithelfen.

Wir können auf geschlechterspezifische Vorurteile, Sexismus und Ungleichheit hinweisen, auf die wir in unserem eigenen Leben und in unseren eigenen Communities stoßen. Wir können von Frauen geführte Unternehmen unterstützen, uns für Frauen am Arbeitsplatz einsetzen und uns für die drängenden Probleme der Frauen in der heutigen Zeit interessieren. Wir können uns auch politisch engagieren und uns für Maßnahmen zur Gleichstellung der Geschlechter einsetzen.

Während sich der Monat der Frauengeschichte dem Ende zuneigt, sollte sich jeder von uns überlegen, wie wir unsere Solidarität und Verbundenheit mit Frauen auf der ganzen Welt zum Ausdruck bringen können. Gemeinsam können wir eine gerechtere und inklusivere Welt für alle schaffen.

„Wir unterschätzen oft die Macht unserer eigenen Aktionen und was wir mit ihnen in der Welt bewirken können“, erklärt Spring. „Es sind nicht unbedingt große Gesten oder enorme Ressourcen nötig, um eine positive Veränderung zu bewirken. Wir alle haben die Macht, anderen zu helfen. Und diese Hilfe beginnt bei unseren eigenen zwei Händen. Gemeinsam sind wir stärker, und wenn wir uns gegenseitig unterstützen und aktiv werden, können wir Hürden überwinden und alles erreichen, was wir uns in den Kopf gesetzt haben.

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